April 26, 2024

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Funktionieren Solaranlagen noch im Winter?

Solarenergie ist Energie in Form von Licht, das von der Sonne erzeugt wird. Solaranlagen bestehen aus zahlreichen photovoltaischen (PV) Zellen, die über Sammelschienen miteinander verbunden sind. Wenn Teilchen des Sonnenlichts (so genannte Photonen) auf diese Zellen treffen, lösen sie Elektronen aus ihren Atomen. Dieser Vorgang erzeugt einen Stromfluss. Wir können die von der Sonne erzeugte Energie nutzen, um unseren Lebensstil und unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Mit Hilfe der Solarenergie können wir den Weg zu einer sauberen, kohlenstofffreien Gesellschaft einschlagen und gleichzeitig eine unbegrenzte Energiequelle nutzen. Aber was passiert mit den Solaranlagen im Winter oder an bewölkten oder verschneiten Tagen?

Es ist nicht unvernünftig zu glauben, dass Solaranlagen nur unter sonnigen Bedingungen funktionieren, aber das ist nicht wahr. Es ist nur etwas Tageslicht erforderlich, um die grüne, erneuerbare Energie der Sonne nutzbar zu machen.

Tatsächlich funktionieren Solaranlagen zu jeder Jahreszeit. Das gilt auch für Solaranlagen, die in nördlichen Breitengraden und in regnerischen Klimazonen installiert sind. Aber wie können Solaranlagen unter diesen Bedingungen weiterhin eine zuverlässige und kostengünstige Energiequelle darstellen? Nun, für die Erzeugung von Solarstrom sind zwei Schlüsselkomponenten erforderlich:

Temperatur

Man könnte meinen, dass wärmere Temperaturen mit einer effizienteren PV-Solaranlage zusammenhängen, doch das ist ein weiterer Mythos. Bei kälteren Temperaturen arbeiten Ihre Solaranlagen effizienter. Das bedeutet, dass Ihre Paneele an den kurzen Sonnentagen im Winter mehr Strom pro Sonnenstunde produzieren als im Sommer. Die Leistung ist unter kälteren Bedingungen höher und oft optimal, weil sich die Elektronen bewegen. Bei kühleren Temperaturen befinden sich die Elektronen im Ruhezustand (mit geringer Energie), aber wenn sie durch zunehmendes Sonnenlicht aktiviert werden, erreicht die Solaranlage einen größeren Spannungsunterschied. Dies führt zu mehr Energie und damit zu einer effizienteren Solaranlage.

Licht

Solaranlagen absorbieren Energie aus der reichhaltigen Lichtquelle der Sonne, nicht aus ihrer Wärme. Solange also Sonnenlicht auf eine Solaranlage trifft, wird sie Strom erzeugen.

Während Solaranlagen bei direktem Sonnenlicht produktiver sind, kann ein Prozess, der diffuses Sonnenlicht erzeugt, auch dazu führen, dass Ihre Anlagen Energie für Sie erzeugen. Diffuses Licht ist Sonnenlicht, das durch Partikel in der Atmosphäre gestreut wurde, aber immer noch die Erdoberfläche erreicht. In diesem Fall, wenn die Wolkendecke dichter ist, werden Ihre Solaranlagen weiterhin Strom erzeugen, allerdings mit einer geringeren Produktivität.

In den Wintermonaten ist es weniger wahrscheinlich, dass Solaranlagen ihre maximale Effizienz erreichen. Der Grund dafür ist der starke Schneefall und die kürzeren Tageslichtstunden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihre Solaranlagen überhaupt keinen Strom produzieren werden.

Solaranlagen erzeugen in den Wintermonaten etwa ein Fünftel ihrer üblichen Energieproduktion. In den tiefsten Wintermonaten können Sie im Durchschnitt etwa eine Stunde lang die volle Leistung abrufen. Dabei erzeugen Ihre Module weiterhin Strom für Sie!

Positiv zu vermerken ist, dass Niederschläge im Winter der Energieerzeugung zugute kommen können. Solaranlagen funktionieren bei Regen oft besser, da sie von Staub und Schmutz befreit werden, der das Licht blockieren könnte. Das ist auch der Grund, warum die Reinigung Ihrer Solaranlagen so wichtig ist.

Glücklicherweise erzeugen Solaranlagen auch dann noch Strom, wenn sie mit Schnee bedeckt sind, da das Sonnenlicht die Solaranlagen immer noch erreichen kann. Das dunkle, reflektierende Glas, mit dem die Solaranlagen abgedeckt sind, lässt den Schnee schmelzen, bevor er zu einem Ärgernis wird und die Leistung der Anlagen beeinträchtigt. Dadurch wird sichergestellt, dass die PV-Zellen in den Solaranlagen weiterhin Energie erzeugen.